Anomalistik

Anomalistik ist die Anwendung wissenschaftlicher Methoden, um Phänomene zu untersuchen, die sich unserem gegenwärtigen Verstehen entziehen, mit dem Ziel, eine vernünftige Erklärung für sie zu finden. Darunter befinden sich auch Themen der Parawissenschaft wie z. B. Geomantie, Kornkreise, Kryptozoologie, Parapsychologie, Portal (Science-Fiction), Radiästhesie, Spuk (Erscheinung), Teleportation und Ufologie. Der Begriff selbst wurde 1973 durch den Anthropologen Robert W. Wescott geprägt, der ihn als „ernste und systematische Untersuchung von allen Phänomenen“ definierte, „welche nicht in unser Bild von der Wirklichkeit passen, wie es uns der gesunde Menschenverstand oder die bekannten Wissenschaften vermitteln.“ Wescott knüpft mit solchen Überlegungen an Thomas Kuhn an, der unter Anomalien „Beobachtungsergebnisse [versteht], die bisherigen theoretischen Vorstellungen und Annahmen über die Welt zu widersprechen scheinen, für die es also bisher noch keine Erklärung im Rahmen konventioneller Theorien zu geben scheint.“ Wescott selbst verwies auf den Journalisten und Forscher Charles Fort als den eigentlichen Schöpfer der Anomalistik als eigenes Forschungsgebiet, der sich mit dem Paranormalem beschäftigte. Der Physiker William R. Corliss veröffentlichte ab 1974 zahlreiche Handbücher über anomale Phänomene in verschiedenen Wissenschaftsfeldern.


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