Devisenschutzkommando

Deutsche Devisenschutzkommandos wurden ab 1938 im Sudetenland, in Österreich sowie im Zweiten Weltkriege in Polen und den besetzten westlichen Staaten[1] tätig, um als meldepflichtig erklärte Devisen, Aktien, Gold und Diamanten aus Privatbesitz zu beschlagnahmen oder einem Zwangsankauf zuzuführen. Diese Kommandos wurden mit Beamten der Zollfahndungsstellen der Reichsfinanzverwaltung besetzt und vom Devisenfahndungsamt geführt, das dem Geheimen Staatspolizeiamt unter Reinhard Heydrich angegliedert war.[2] Devisenschutzkommandos wirkten teilweise bei der Deportation von Juden mit.[3]

  1. Ralf Banken: Hiergegen kann nur mit freier Fahndung eingeschritten werden – Die Arbeit der deutschen Devisenschutzkommandos 1938 bis 1944. In: Hartmut Berghoff, Jürgen Kocka, Dieter Ziegler (Hrsg.): Wirtschaft im Zeitalter der Extreme. München 2010, ISBN 978-3-406-60156-9, S. 377–393.
  2. Ralf Banken: Hiergegen kann nur mit freier Fahndung eingeschritten werden..., S. 378.
  3. Insa Meinen: Die Deportation der Juden aus Belgien und das deutsche Devisenschutzkommando. In: Johannes Hürter; Jürgen Zarusky (Hrsg.): Besatzung, Kollaboration, Holocaust - Neue Studien zur Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden. München 2008, ISBN 978-3-486-58728-9, S. 64.

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