Diffusionismus

Eine Skizze des Modells weltweiter, von Ägypten ausstrahlender, kultureller Diffusion (nach Grafton Elliot Smith) als Beispiel für den heliozentrischen Diffusionismus im frühen 20. Jahrhundert

Diffusionismus (von lateinisch diffundere „ausgießen, verbreiten“: Theorie der Kulturausbreitung) bezeichnet eine Reihe sozial- und kulturwissenschaftlicher Theorien zur Erklärung kultureller Entwicklung und Ausbreitung in Zusammenhang mit Ähnlichkeiten zwischen benachbarten und auch weit voneinander entfernt liegenden Kulturen (Gesellschaften). Eine Grundannahme dieser Forschungsansätze besagt, dass kulturelle Neuerungen (Innovationen) weltweit nur selten erfunden werden und sich anschließend zu anderen Kulturen ausbreiten. Entsprechend werden Gleichheiten und Ähnlichkeiten zwischen verschiedenen Kulturen auf ihren Kontakt zueinander zurückgeführt (siehe auch Kulturtransfer und Homologie).[1]

  1. Vergleiche Fritz Stolz: Grundzüge der Religionswissenschaft. 3. Auflage. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-8252-1980-1, S. 197–198.

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search