Enlil

Enlil und Ninlil

Enlil (sumerisch 𒀭𒂗𒆤 EN.lil, deutsch ‚Herr Wind‘; akkadisch Ellil) ist der Hauptgott des sumerischen und akkadischen Pantheons. Er ist Vorgänger und Vorbild späterer Gottheiten diverser altorientalischer Völker.

Als Sohn des Himmelsgottes An wurde Enlil als oberster Gott verehrt und als „König von Himmel und Erde, König der Länder, Vater der Götter“ bezeichnet. Sein Hauptheiligtum war der Tempelkomplex E-Kur (Haus Berg) in Nippur, aber auch der Tempel E-Adda (Haus des Vaters) in Lagas, E-Ugal in Dur Kurigalzu und der Tempel E-am-kur-kur-ra (Haus des Wildstiers) in Assur waren ihm gewidmet.[1]

Seine Gemahlin ist die Göttin Ninlil, in manchen Überlieferungen auch die Göttin Mami (Anzu-Mythos) oder die Göttin Ninhursanga.[2] Grundsätzlich ist er auch mit der Göttin Sud (Stadtgöttin von Šurrupag) verheiratet, diese wird aber mit Ninlil gleichgesetzt.[3]

  1. Michael v. Streck (Hrsg.): Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archäologie. Band 2, S. 382 ff.
  2. Brigitte Groneberg: Die Götter des Zweistromlandes. Kulte, Mythen, Epen. Artemis & Winkler, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7608-2306-8.
  3. Manfred Krebernik: Götter und Mythen des Alten Orients. 1. Auflage. Beck, München 2012, ISBN 978-3-406-60522-2.

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