Fado

Die portugiesische Fado-Sängerin Maria Severa (1820–1846)

Fado ([ˈfaðu]; portugiesisch für „Schicksal“; von lateinisch fatum „Schicksal“) ist ein portugiesischer Musikstil und ein portugiesisches Vortragsgenre, beheimatet vor allem in den Städten Lissabon und Coimbra. Werke dieses Stils handeln meist von unglücklicher Liebe, sozialen Missständen, vergangenen Zeiten oder der Sehnsucht nach besseren Zeiten und vor allem von der saudade (annähernd: Weltschmerz). Der Fado enthält unter anderem arabische Elemente, viele Tonhöhensprünge, bevorzugt Mollmelodien und drückt ein Lebensgefühl aus, das viele Portugiesen als verbindend empfinden und das sie typisch für Portugal halten.

Das portugiesische Wort für Fado-Sängerin oder Fado-Sänger ist Fadista. Bekannte Fadistas waren Amália Rodrigues, die als die Verkörperung des Fado gilt, Alfredo Marceneiro, Maria da Fé und Carlos do Carmo. Eine Bewegung der Erneuerung und/oder Verjüngung des Fados wird seit Anfang der 1990er Jahre angeführt von Mísia und Alexandra (Maria José Canhoto). Auch Cristina Branco, Mariza, Camané, Telmo Pires, Ana Moura, Dulce Pontes und Mafalda Arnauth waren oder sind bekannte Interpreten.[1]

Seit 2011 steht der Fado auf der Liste des immateriellen Weltkulturerbes der UNESCO.[2]

  1. Andreas Dorschel, 'Ästhetik des Fado.' In: Merkur 69 (2015), Heft 2, S. 79–86 (Artikel online)
  2. unesco.org: Fado, urban popular song of Portugal

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