Galloitalisch

Karte der Sprachen und Dialekte Italiens.

Das Galloitalische oder auch Galloitalienische (italien. galloitalico) ist eine Gruppe norditalienischer Dialekte, die das Piemontesische, das Lombardische, das Ligurische, das Emilianische und das Romagnolische umfasst. Zudem gibt es Galloitalische Sprachinseln in den Marken, Basilicata und Sizilien.[1]

Sie weisen einen so großen linguistischen Abstand zum Italienischen auf, dass sie nicht als Dialekte dieser Sprache gezählt werden können. Allerdings existiert keine Dachsprache, der sie stattdessen zugeordnet werden könnten, und keine ausgebaute Standardvarietät. Das Galloitalische hat deutliche Verbindungen einerseits zu den rätoromanischen, andererseits zu den galloromanischen Sprachen (also Französisch, Frankoprovenzalisch und Okzitanisch).[2] Wie diese weisen alle galloitalischen Dialekte ein keltisches Substrat auf.

Abgesehen von den dialektalen Besonderheiten finden sich in allen galloitalienischen Dialekten folgende Merkmale:

  1. Giovan Battista Pellegrini: Carta dei dialetti d’Italia; Francesco Avolio: Lingue e dialetti d’Italia, 2012, Carocci editore, Roma, ed=2, ISBN 978-88-430-5203-5, S. 54; Introduzione ai dialetti italiani meridionali estremi (Alessandro De Angelis). Abgerufen am 17. Januar 2013 (italienisch).
  2. Georg Bossong: Die romanischen Sprachen. Eine vergleichende Einführung. Buske, Hamburg 2008, ISBN 978-3-87548-518-9, S. 197–198.

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