Geistertanz

Sioux Ghost Dance, James Penny Boyd, 1836–1910

Der Geistertanz war ein religiöser Krisenkult etlicher Indianervölker des nordamerikanischen Westens, der in zwei Ausprägungen um 1870 und um 1890 stattfand. Er führte indirekt zum Massaker von Wounded Knee, das als Endpunkt der Indianerkriege in den USA gilt.

Die Geistertanzbewegung steht in der spirituellen Tradition der Trancetänze nordamerikanischer Ureinwohner und stellt eine letzte, weitgehend friedliche soziale Bewegung der Besiegten gegen die Unterwerfung und Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen und traditionellen Kulturen dar. Er war nur eine von vielen, letztlich erfolglosen Restaurationsbemühungen, erreichte aber die größte Popularität und gilt deshalb heute in der allgemeinen Wahrnehmung irrtümlich als fester Bestandteil bestimmter indianischer Religionen und Kulturen.


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