Als Incipit (lateinisch ‚[es] fängt an‘, [es] beginnt‘) werden in der Literatur-, Geschichts- und Musikwissenschaft die ersten Worte eines literarischen oder fachwissenschaftlichen Textes,[1] eines Dokuments oder der Anfang eines Notentextes bezeichnet.
Das Incipit dient zur Identifizierung antiker, mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Texte, die ohne Titel oder mit verschiedenen, oft nicht authentischen Titeln überliefert sind. Die Incipit-Angabe wird in moderner Fachliteratur gewöhnlich mit der Abkürzung inc. eingeleitet. Diese bereits in den Frühe Hochkulturen, in Antike und Mittelalter nachweisbare Praxis findet sich besonders in Bücherverzeichnissen, Katalogen oder Bibliografien.
Als Alternativbezeichnung ist im deutschen Sprachraum auch Initium („Anfang“) üblich. Für das Textende wird der entsprechende Begriff Explicit („Es endet ...“) verwendet.
Zum andern bezeichnet Incipit die mit diesen Wörtern beginnenden einleitenden Paratexte, die Informationen über Autor und Werktitel bzw. Inhalt des Werkes enthalten (siehe dazu unten im Kapitel Mittelalter und Frühe Neuzeit).[1]
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