Influencer-Marketing

Influencer-Marketing (von englisch to influence: beeinflussen), auch Multiplikatoren-Marketing genannt, ist eine Disziplin des Online-Marketings, bei der Unternehmen gezielt Meinungsmacher (Influencer) und damit Personen mit Ansehen, Einfluss und Reichweite in ihre Markenkommunikation einbinden. Als sogenannte Influencer werden Akteure im Social Web bezeichnet, die durch Content-Produktion, Content-Distribution und Interaktion mit ihren Followern eine relevante Anzahl an sozialen Beziehungen und Einfluss auf ihre Follower aufgebaut haben.[1] Organisationen versuchen Influencer aufgrund ihrer Kompetenzen und Eigenschaften im Rahmen ihrer eigenen Kommunikationsaktivitäten einzusetzen. Erfolgreiche Beeinflusser verfügen über soziale Autorität und Vertrauenswürdigkeit. Sie zeigen Hingabe, verhalten sich konsistent, sind engagiert und wirken fachlich kompetent. Sie werden von ihren Followern als Experten angesehen und gelten dort als vertrauenswürdige Vorbilder, deren Meinungen und Empfehlungen beachtet werden. Dadurch können sie die Wahrnehmung und den Abverkauf von Marken sowie Waren und Dienstleistungen beeinflussen.[2] Je nach Zielgruppe und Kategorie von Content wird zwischen verschiedenen Arten von Influencern wie zum Beispiel Kidfluencern[3], Petfluencern[4] und Sinnfluencern[5] unterschieden.

Influencer-Marketing ist ein Teilbereich der strategischen Influencer-Kommunikation. Strategische Influencer-Kommunikation hat sich in der Forschung als Oberbegriff für Kommunikationsaktivitäten etabliert, die sich direkt an Influencer richten oder diese in Kommunikationsaktivitäten einbeziehen, um Organisationsziele zu erreichen. Bei diesen Zielen kann es sich um Marketing-Ziele ebenso wie um PR-Ziele handeln. Der Begriff strategische Influencer-Kommunikation hebt den Influencer als Akteur in der strategischen Kommunikation hervor und ist als Instrument strategischer Kommunikation zu verstehen.[6]

Influencer können dabei fünf verschiedene Rollen für Organisationen und ihre Kommunikationsaktivitäten einnehmen: Content-Creator, Multiplikator, Protagonist (bzw. Testimonial), Moderator und Berater.[7]

  1. Nadja Enke, Nils S. Borchers: Von den Zielen zur Umsetzung: Planung, Organisation und Evaluation von Influencer-Kommunikation. In: Influencer Relations. Springer Fachmedien Wiesbaden, Wiesbaden 2018, ISBN 978-3-658-21187-5, S. 177–200, doi:10.1007/978-3-658-21188-2_12.
  2. Karsten Kilian: Influencer Marketing - Markenerfolg mit reichweitenstarken prominenten Testimonials. (PDF) In: Transfer. Juni 2017, abgerufen am 15. Januar 2018.
  3. University of Whinchester: We need to protect children who appear on social media: 'Generation Tagged' and the Youtube 'Kidfluencer'. Juli 2019, abgerufen am 5. August 2020.
  4. MDR: Petfluencer: So macht man mit dem Vierbeiner richtig Kasse. November 2019, abgerufen am 5. August 2020.
  5. Zukunftsinstitut: Der Siegeszug der Sinnfluencer. Abgerufen am 5. August 2020.
  6. Nadja Enke, Nils Borchers: Ergebnisbericht: Management strategischer Influencer-Kommunikation. 1. Mai 2018, doi:10.13140/rg.2.2.18761.24160 (researchgate.net [abgerufen am 23. Juni 2018]).
  7. Nadja Enke, Nils Borchers: Ergebnisbericht: Management strategischer Influencer-Kommunikation. 1. Mai 2018, doi:10.13140/rg.2.2.18761.24160 (researchgate.net [abgerufen am 29. Juni 2018]).

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