Klassismus

Klassismus (abgeleitet von „Klasse“ bzw. englisch class im Sinne von „soziale Klasse“, auch Klassenrassismus oder Klassenhass) bezeichnet Vorurteile oder Diskriminierung aufgrund der sozialen Herkunft oder der sozialen Position, die sich meist gegen Angehörige einer „niedrigeren“ sozialen Klasse richten. Damit überschneidet sich der Begriff mit den Bedeutungsfeldern von politischen Schlagworten wie Klassendünkel,[1] Klassenschranken[2] und Prekarisierung[3]. Die Klassismustheorie unterscheidet beispielsweise zwischen Diskriminierung gegenüber Arbeitern (working class) und armen Menschen (poverty class).[4] Der Klassismus setzt ein Klassenbewusstsein voraus, transformiert dieses jedoch in heutige gesellschaftliche Strukturen. Klassismus kann Grundlage oder Teil von sozialen Bewegungen, sozialpolitischen Programmen und/oder säkularen, kulturellen oder politischen Ideologien sein.[5]

  1. vgl. Sozialistische Bildung. Monatsschrift des Reichsausschusses für sozialistische Bildungsarbeit. Jahrgang 1929, Heft 7, S. 193ff. sowie: Aus einem senegalesischen Dorf an die Universität und auf die Bestsellerlisten: Fatou Diome: Der Blick von unten, www.berliner-zeitung.de, vom 8. Februar 2005; abgerufen am 8. Januar 2021
  2. Klaus von Beyme (Hrsg.): Empirische Revolutionsforschung. Westdeutscher Verlag, Opladen 1973.
  3. Werner Seppmann: Ausgrenzung und Herrschaft. Prekarisierung als Klassenfrage. Laika Verlag, Hamburg 2013.
  4. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Chuck Barone.
  5. Werner Obrecht: Ontologischer, Sozialwissenschaftlicher und Sozialarbeitswissenschaftlicher Systemismus. Ein Paradigma der Sozialen Arbeit. In: Silvia Staub-Bernasconi (Hrsg.): Systemtheorien im Vergleich. Was leisten Systemtheorien für die Soziale Arbeit? Versuch eines Dialogs. 2005, S. 148.

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