Koranrezitation

Miniatur mit dem Porträt eines jungen indischen Gelehrten bei der Koranlesung, um 1550, Kabul

Der Begriff Koranrezitation bezeichnet verschiedene Formen des Koranvortrags, denen in der islamischen Glaubenspraxis aufgrund der auf Mündlichkeit ausgelegten Gestaltung der Heiligen Schrift, die sich bereits in der Grundbedeutung des Wortes Koran zeigt, besondere Bedeutung zukommt. Allgemein für jede Form der Koranlesung sind im Arabischen die Begriffe تلاوة / Tilāwa und قراءة / Qirāʾa gebräuchlich; mit letzterem werden jedoch vor allem auch die Lesarten des Korans bezeichnet.

Die Lehre von der rituellen, sorgfältigen Rezitation des Koran als bedeutender Teildisziplin der Koranwissenschaften wird als Tadschwīd (arabisch تجويد, DMG taǧwīd ‚Verschönerung‘) bezeichnet. Sie befasst sich etwa mit der Normierung der Aussprache, der bei der Rezitation zu beachtenden Vortragsgeschwindigkeit, der korrekten Setzung von Pausen und mit den äußeren Rahmenbedingungen, die beim gottesdienstlichen Vortrag des Koran (تَرْتِيل / Tartīl) zu gelten haben.


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