Eine Okiya (jap. おきや oder 置屋) bezeichnet das Wohnhaus einer Gemeinschaft von Geishas bzw. Geikos. Das Wort okiya wird auch synonym zur darin lebenden Geisha-Familie verwendet.
In einer Okiya leben die „Mutter“ der Okiya (o-kāsan お母さん), Geishas (芸者, ”Person der Künste/Künstler“), Maiko (舞妓, “Tanzendes Mädchen, Mädchen des Tanzes”, sich in der Ausbildung befindliche Geishas) und Dienstpersonal zusammen. Männern ist der Zutritt zur Okiya in der Regel verwehrt. Ausnahmen von dieser Regel gibt es dennoch: Kimono-Ankleidern (otokushi), Mitgliedern des Kemban-sho (Gewerkschafts- bzw. Registrierungsamt eines Hanamachi), Kalligrafie- und Musik-Lehrern, Perückenmachern sowie Friseuren und Kimono-Schneidern ist das Betreten einer Okiya erlaubt, aber auch diese dürfen die Okiya nur zu abgemachten Terminen und bestimmten Zeiten (meistens nach 10 Uhr morgens und vor 8 Uhr abends) besuchen.
Okiyas befinden sich in Hanamachis, traditionellen Geisha-Vierteln in vielen japanischen Städten wie Kyōto, Tokio oder Ōsaka.
Die Okasan nimmt für die Geishas und Maikos, die sie betreut, eine Art Mutterrolle ein, auch wenn sie nicht mit ihnen verwandt ist.
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