Photochromie

Hackmanit vor und nach Einwirkung von Sonnenlicht (UV-Licht)

Unter Photochromie versteht man die lichtinduzierte reversible Umwandlung zweier Spezies ineinander unter Änderung des Absorptionsspektrums sowie damit einhergehend ihrer physikalischen Eigenschaften. Die Rückreaktion kann dabei thermisch (T-Typ-Photochromie) oder ebenfalls photochemisch (P-Typ-Photochromie) ablaufen. Im thermischen Fall wird das System unter der Bedingung, dass A stabiler ist als B, nach Entfernen der anregenden Strahlungsquelle bei Standardbedingungen spontan in den Zustand A zurückkehren. Bei P-Typ-Photochromie wird die Rückreaktion unter Bestrahlung mit einer Wellenlänge ν2 stark beschleunigt.

A ↔ B

Diese Reversibilität unterscheidet Photochromie von den wohlbekannten lichtinduzierten Reaktionen. Zeigt das System unter Einwirkung der elektromagnetischen Strahlung eine Erhöhung der Farbigkeit, so spricht man von positiver, im umgekehrten Fall von negativer Photochromie. In der Realität treten allerdings oftmals Folge- und Nebenreaktionen auf, die die Haltbarkeit der photochromen Materialien begrenzen und das Schema verkomplizieren.

Photochromie kommt auch bei natürlich gebildeten Substanzen wie beispielsweise den positiv photochromen Mineralen Kleinit und Tugtupit sowie der je nach Fundort negativ oder positiv photochromen Sodalith-Varietät Hackmanit.


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