Protest

Eine der größten Protestdemonstrationen in der Geschichte der USA: Der Marsch auf Washington für Arbeit und Freiheit am 28. August 1963.

Der Protest (lateinisch protestari ‚öffentlich bezeugen‘) ist ein Ausdruck der Zurückweisung oder des Widerspruchs gegenüber bestimmten Geschehnissen, Situationen oder gegenüber einer bestimmten Art der Politik. Ein Hauptanliegen eines Protestes ist es, seine Meinung publik zu machen, um Einfluss auf die öffentliche Meinung oder die Politik zu gewinnen. Das reicht in der Größe von individuellen Meinungsäußerungen bis hin zu Massendemonstrationen. Über die bloße Meinungsäußerung hinaus kann ein Protest auch darin bestehen, indem mittels direkter Aktionen versucht wird, die erwünschten Veränderungen direkt herbeizuführen.[1] Protest ausübende Menschen werden als Protestierende bezeichnet.

Der Protest einer friedlichen, gewaltfreien Bewegung, die ein bestimmtes Ziel mit politischem Druck und Überredungskunst verfolgt, ist mehr, als der Begriff Protest im engeren Sinn beinhaltet. Diese Form des Protests wird besser als gewaltfreier Widerstand oder gewaltfreie Aktion beschrieben.[2]

Verschiedene Formen des Protests sind teilweise per Gesetz (z. B. erforderliche Genehmigungen für Demonstrationen), durch ökonomische Umstände, religiöse Glaubensvorschriften, soziale Strukturen oder monopolisierte Massenmedien eingeschränkt.[3] Liegen solche Einschränkungen vor, kann der Protest die Form offenen zivilen Ungehorsams, subtilere Widerstandsformen gegen diese Einschränkungen annehmen oder sich auf andere Bereiche ausweiten, wie z. B. Kultur und Emigration. Protest kann sich über Meinungsverschiedenheiten, Sitzblockaden, Unruhen, Aufstände, Revolten bis hin zu politischen bzw. sozialen Revolutionen steigern.

  1. St. John Barned-Smith: How We Rage: This Is Not Your Parents' Protest. Winter 2007, S. 17–25.
  2. Adam Roberts: Introduction. In: derselbe, Timothy Garton Ash (Hrsg.): Civil Resistance and Power Politics: The Experience of Non-violent Action from Gandhi to the Present, Oxford University Press, Oxford 2009, S. 2–3.
  3. Daniel L. Schofield: Controlling Public Protest: First Amendment Implications. in the FBI's Law Enforcement Bulletin, November 1994, abgerufen am 16. Dezember 2009. Vorlage:Cite web: Der Parameter language wurde bei wahrscheinlich fremdsprachiger Quelle nicht angegeben.

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