Qawwali

Die Qawwali-Sängerin Abida Parveen, begleitet von Harmonium, dholak (im Hintergrund) und tabla, bei einem Konzert in Oslo, September 2007

Qawwali (gesprochen: Kauáli, von arabisch قوّالي, DMG Qawwālī ‚der das Wort Verbreitende‘) ist ein zum Sufismus gehörender devotionaler Gesangsstil, dessen Heimat in der ehemaligen Provinz Punjab im heutigen Pakistan und Nordindien liegt. Der Stil geht auf persische qaul-Gesänge zurück (arabisch قول, DMG qaul ‚Wort, Gesagtes‘ bzw. قول الله, DMG qaul Allāh ‚Wort Gottes‘, eine der Bezeichnungen des Korans), die Sufi-Prediger Ende des 10. bzw. Anfang des 11. Jahrhunderts nach Indien brachten. Muinuddin Chishti (1141–1230) aus Ajmer trug wesentlich zur Verbreitung des Qawwali bei.[1] Traditionell finden die Aufführungen an Sufi-Schreinen zu Ehren eines Heiligen statt. International wurde Nusrat Fateh Ali Khan mit seinem von westlicher Populärmusik beeinflussten Stil zum bekanntesten Qawwali-Sänger (qawwāl).

  1. Qavvāli. In: Late Pandit Nikhil Ghosh (Hrsg.): The Oxford Encyclopaedia of the Music of India. Saṅgīt Mahābhāratī. Vol. 3 (P–Z) Oxford University Press, Neu-Delhi 2011, S. 837

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