Radhaniten

Radhaniten oder Radaniten (Hebräisch sing. רדהני Radhani, pl. רדהנים Radhanim; arabisch الرذنية, DMG ar-Raḏaniyya) ist die zum ersten Mal von Ibn Chordadbeh um 847 in seinem Buch Kitāb al-Masālik w'al-Mamālik (= Buch der Wege und Länder) überlieferte Bezeichnung für jüdische Kaufleute, die vom 8. bis ins 11. Jahrhundert die Handelsbeziehungen zwischen den verfeindeten christlichen Ländern des Abendlandes und der islamischen Welt und darüber hinaus bis nach Indien und China gewährleisteten. Sie trugen damit zu einem wirtschaftlichen Aufschwung des Abendlandes bei, das seit dem Untergang des weströmischen Reiches wirtschaftlich zurückgefallen war. Als Handelswege nutzten sie die von alters her bekannten Routen.

Karte von Eurasien mit dem Handelsnetz der Radhaniten, wie es Ibn Chordadbeh beschreibt.

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