Sauerstoffindex

Der Sauerstoffindex (abgekürzt OI, oder LOI = Limiting Oxygen Index) ist eine Kenngröße zur Beschreibung des Brandverhaltens vor allem von Kunststoffen. Es ist die minimale Sauerstoffkonzentration eines Sauerstoff-Stickstoff-Gemisches, unter dem die Verbrennung bei den Prüfbedingungen anhält.

Die Prüfung eines vertikal angeordneten Prüfkörpers wurde von Fenimore und Martin[1] vorgeschlagen und zunächst 1977 in der amerikanischen ASTM-Norm D 2863 festgelegt.

Ein Stoff brennt umso besser, je niedriger sein Sauerstoffindex ist. Ist in einem Stoff Sauerstoff chemisch gebunden, so kann dieser bei einem Brand freigesetzt werden und mit enthaltenem Kohlenstoff reagieren. Holz beispielsweise enthält rund 42 % Sauerstoff[2]. Bei Ahornholz, Birkenholz oder Kiefernholz als Feststoff ist daher der Sauerstoffindex niedriger als jener von Nylon, PVC hart, PVC weich, Polyester oder Wolle und kann daher auch als Grünholz eine Brandlast bilden, was Brände in Hackschnitzellagern deutlich zeigen[3].

  1. C.P.Fenimore, F.J. Martin "Candle-type Test for Flammability of Polymers" in Modern Plastics 43 (1966), S. 141.
  2. Holzaufbau: Brand- und Explosionsschutz –Brandlehre, Kohlhammer-Verlag, Stuttgart, 1998, zitiert bei: Werner Bauer (Brandsachverständiger): Brandgefahr bei holzverarbeitenden Betrieben, bei schadenprisma.de, (PDF-Datei)
  3. Werner Bauer (Brandsachverständiger): Brandgefahr bei holzverarbeitenden Betrieben, bei schadenprisma.de, (PDF-Datei)

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