Schlangenbiss

Klassifikation nach ICD-10
X20 Kontakt mit giftigen Schlangen oder Echsen
ICD-10 online (WHO-Version 2019)
Minos wird von einer Schlange gebissen – Darstellung eines Schlangenbisses auf einem Wandgemälde in der Sixtinischen Kapelle durch Michelangelo

Unter einem Schlangenbiss wird eine Bissverletzung verstanden, die durch eine Giftschlange verursacht wurde und bei dem es durch die Abgabe von Gift zu einer Vergiftung kommt. Schlangen beißen meist zur Überwältigung der Beute, aber auch zur Verteidigung. Sekundär besteht die Gefahr einer Infektion.

Nicht in jedem Fall wird jedoch bei einem Biss einer Giftschlange Gift abgegeben, es ist jedoch bis zum Nachweis immer davon auszugehen. In etwa der Hälfte der Fälle[1] kommt es zu einem so genannten Trockenbiss, bei dem kein Gift in die Wunde gelangt. Es wird angenommen, dass Schlangen bei Verteidigungsbissen häufig „ohne Gift“ beißen, um dieses nicht zu verschwenden. Es ist jedoch auch möglich, dass die Schlange das Gift versehentlich schon freisetzt, bevor ihre Zähne die Haut des Angreifers durchdrungen haben.

Auch durch die im deutschsprachigen Raum beheimatete Kreuzotter und Aspisviper kann es zu Vergiftungserscheinungen kommen, insbesondere durch lebensbedrohliche allergische Reaktionen.

  1. Archivierte Kopie (Memento vom 23. April 2006 im Internet Archive)

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