Shifta-Krieg

Shifta-Krieg
Teil von: Somalisch-kenianischer Konflikt
Datum 1963–1967
Ort North-Eastern, Kenia
Ausgang Waffenstillstand
Konfliktparteien

Kenia Kenia

Northern Frontier District Liberation Movement
Somalia Somalia

Verluste
4.000–6.000 Tote[1]

Der Shifta-Krieg war ein Konflikt in der nordöstlichen Region Kenias, in dem Teile der lokalen Somali-Bevölkerung für den Anschluss des Gebietes an ein Groß-Somalia kämpften. Er begann nach der Unabhängigkeit Kenias von Großbritannien 1963. Die Bezeichnung „Shifta-Krieg“ wurde von der kenianischen Regierung geprägt, nach dem Somali-Wort shifta für „Bandit“.

Zur Aufstandsbekämpfung siedelten die General Service Units der kenianischen Armee und Polizei[2] Zivilisten in von der Regierung kontrollierte Dörfer um und töteten zudem Vieh der Somali-Hirten in großer Zahl. Der eigentliche Krieg endete 1967, als Somalias Präsident Abdirashid Ali Shermarke ein Waffenstillstandsabkommen mit Kenia unterzeichnete. Unorganisierte Banditenaktivitäten, teilweise verbunden mit sezessionistischer Agitation, dauerten jedoch noch in den folgenden Jahrzehnten an, der Ausnahmezustand in Nordostkenia dauerte bis 1991. Der Konflikt und die Aufstandsbekämpfungsmaßnahmen des Staates brachten erhebliche Veränderungen des traditionellen Lebens in der Region mit sich und trugen zum Übergang von Nomadentum zu einem oft prekären Leben in Sesshaftigkeit bei.

  1. Departement für Sozialwissenschaften der Universität Hamburg über den Shifta-Krieg (Memento vom 24. Juni 2007 im Internet Archive)
  2. siehe en:General Service Unit

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