Tempel

Buddhistischi Tämpel- und Chlosteraalaag Samye z Tibet
Dr Tämpel vom groosse Jaguars vo de Maya (Tikal z Guatemala, 47m hooch)

Tämpel (vo latiinisch templum) isch die dütschi Bezäichnig für Geböid, wo sit em Neolithikum in vile Religione as Häiligdum dient häi. Die eltiste Baute, wo män ä so säit, si d Tämpel vo Göbekli Tepe[1] (vo öbbe 9600 v. d. Z. aa) und die maltesische Tämpel (vo 3800 v. d. Z. aa).

Vo dr Grundbedütig vom Wort us isch lat. templum (in dr etruskische und römische Religion) zerst nume e Beriich gsi, wo vom Profane abgränzt gsi isch und wo d Augure dr Flug vo de Vöögel und anderi Zäiche beobachdet und dütet häi. In dr altgriechische Religion isch s Götterbild im Tämpel ufbewaart worde. Dr Gott isch im Freje vereert worde und die rituelle Opfer häi au dusse am Altar stattgfunde, wo au im Häilige Bezirk dinne gstande isch.

Dr Tämpel spiilt e Hufe Rolle in de Religione. Dört wärde die rituelle Handlige für oder vo de Glöibige usgfüert. In mängge Kulture stellt dr Tämpel dr Kosmos daar. Tämpel wärde vilmol as dr Ufenthaltsort vo de Götter ufgfasst. So wie d Grieche dr Olymp as dr Sitz vo iire Götter aagluegt häi, cha mä au Tämpel wie Pyramide oder Ziggurat) as künstligi Bärg aaluege. D Lüt häi sich d Götter vorgstellt, wo wie d Mensche lääbe und wie die wärde si am Morge ufgweckt, mache Dualette und ässe. Dr sakrali Bezirk isch immer vom brofane Ruum abdrennt (Temenoi); dr Tämpel ghöört mänggisch nume bestimmte Götter oder isch in verschiideni Beriich ufdäilt.

In vile Stadtkulture isch dr Tämpel s zentrale Bauwärk und brägt d Siidlig. Näbe dr religiöse Bedütig vom Tämpel daf mä bsundrigs in Hoochkulture au die wirtschaftligi nit underschetze. Vilmol ghööre zum Tämpel au Instiduzioone für s Leere.

  1. Klaus Schmidt: Sie bauten die ersten Tempel. Das rätselhafte Heiligtum der Steinzeitjäger. Die archäologische Entdeckung am Göbekli Tepe. C. H. Beck, Münche 2006.

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