Trommelspeicher

Schwedischer Trommelspeicher von 1953
Trommelspeicher im Rechnermuseum
Trommelspeicher aus einem polnischen ZAM-41 Computer

Der Trommelspeicher (englisch drum memory) war eine frühe Form der Datenspeicherung in Computersystemen, die in den 1950er und bis in die 1960er Jahre weit verbreitet war und das Funktionsprinzip der Festplatte vorwegnahm. Die Methode wurde 1932 in Österreich von Gustav Tauschek entwickelt, am 1. Juli 1933 meldete er seine Erfindung als „Elektromagnetischer Speicher für Zahlen und andere Angaben, besonders für Buchführungseinrichtungen“ beim Deutschen Reichspatentamt an und erhielt darauf das Patent DRP 643803.[1][2] In vielen frühen Computersystemen wurde der Hauptarbeitsspeicher durch ein solches Trommelsystem gebildet, auf dem Daten und Programme während der Berechnung gehalten wurden. Trommelspeicher wurden später und bis zur Einführung des Halbleiterspeichers durch Kernspeicher ersetzt, die schneller waren, wahlfreien Zugriff zuließen und ohne bewegte Teile auskamen.

  1. Patent DE643803: Elektromagnetischer Speicher für Zahlen und andere Angaben, besonders für Buchführungseinrichtungen. Veröffentlicht am 17. April 1937, Erfinder: Gustav Tauschek (US-amerikanische Priorität vom 04. August 1932).
  2. Wilfried de Beauclair: Rechnen mit Maschinen: Eine Bildgeschichte der Rechentechnik. Springer, 2005, ISBN 3-540-24179-5, S. 238 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 9. Januar 2017]).

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