Undervolting

Mit Undervolting oder Untervolten bezeichnet man das gezielte Absenken der Versorgungsspannung von Computer-Prozessoren unter die vom Hersteller empfohlene Spannung. Dies führt zu einer verminderten Leistungsaufnahme, also weniger Stromverbrauch und weniger Erwärmung. Hauptsächlich wendet man es in Laptops an, um die Akkulaufzeit zu verlängern. Es ist jedoch auch mit stationären Geräten möglich. Durch die geringere Erwärmung können aktive Kühlungen (Lüfter) mit niedrigerer Drehzahl arbeiten oder ganz abgeschaltet werden, ohne dass es zu einer Überhitzung kommt. Dadurch arbeiten die Geräte leiser bzw. lautlos. (Siehe auch: Green IT)

Senkt man jedoch die Spannung zu weit ab, kommt es zu Rechenfehlern, Rechenprogramme erzeugen falsche Ergebnisse (oft wird Prime95 verwendet, um das System zu testen und solche Fehler aufzuspüren) oder das System stürzt ab/friert ein. Liegt die gewählte Spannung im Grenzbereich, zeigen sich Probleme oft erst nach Tagen oder Wochen. Dabei kann zum Beispiel eine MACHINE_CHECK_EXCEPTION ausgelöst werden, welche unter Windows XP in einem Blue Screen of Death resultiert.

Prinzipiell kann man sagen, dass für höhere Taktraten eine höhere Spannung benötigt wird, damit die Transistoren schnell genug durchschalten. Will man die Spannung sehr stark senken, muss man folglich auch die Taktrate reduzieren (dies beides erfolgt mit modernen Prozessoren bei wenig Last automatisch, üblicherweise ist aber noch Spielraum für Undervolting). Das Vorgehen ist also fast gegensätzlich zum Übertakten; dort wird die Taktrate erhöht, um mehr Leistung zu erzielen, was oft mit einer Spannungserhöhung einhergeht, um die Stabilität zu erhalten.


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