Wachstumskritik

Wachstumskritik ist ein Überbegriff für mehrere Konzepte, die das gesellschaftliche, politische und unternehmerische Ziel des Wirtschaftswachstums kritisieren.[1] Es wird die Sinnhaftigkeit und Erwünschtheit von Wirtschaftswachstum und die Machbarkeit von grünem Wachstum hinterfragt.[2] Zu den Thesen der Wachstumskritik gehört die Aussage, dass ab einem bestimmten Niveau eine Steigerung des Bruttoinlandsprodukts nicht mehr zielführend ist, um Ziele wie Wohlstand oder soziale Gerechtigkeit zu erreichen. Zudem würden die negativen Effekte wie höherer Verbrauch natürlicher Ressourcen und Umweltzerstörung eine Überschreitung planetarer Grenzen bedeuten. In einigen Ländern ist eine wachstumskritische Bewegung als soziale Bewegung entstanden. Wachstumskritik wird aus sehr unterschiedlichen Perspektiven geäußert und unterscheidet sich je nach Region und politischer Ausrichtung.[3]

  1. Felix Holtermann: Zwischen Utopie und Umsetzung: Die Wachstumskritik im politischen Diskurs. LIT Verlag, Münster 2016, ISBN 978-3-643-13507-0, S. 31.
  2. Reinhard Steurer: Die Wachstumskontroverse als Endlosschleife: Themen und Paradigmen im Rückblick. In: Wirtschaftspolitische Blätter. 4/2010. Schwerpunkt Nachhaltigkeit: Die Wachstumskontroverse, S. 423–435.
  3. Matthias Schmelzer, Andrea Vetter: Degrowth/Postwachstum zur Einführung. Junius, Hamburg 2019, S. 69f., ISBN 978-3-96060-307-8.

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