Yagna oder Yajna bezeichnet im Hinduismus ein Opferritual an einem Feuer, welches mit Mantren verbunden wird. Es wird in der vedischen Literatur, den Brahmanas, sowie im Yajurveda beschrieben.[1] Das Wort yagna (Sanskrit: यज्ञ: yajña) kommt aus dem Sanskrit yaj – 'anbeten, verehren, ehren, ehrerbieten' und wird bereits in der Frühen Vedischen Literatur, 2. Jahrtausend v. Chr. beschrieben.[2][3] Im Rigveda, Yajurveda und anderen Schriften bedeutet es „Anbetung, Hingabe an etwas, Gebet und Lobpreis, ein Akt der Anbetung oder Hingabe, eine Form der Darbringung oder Opfergabe und Opfer“.[2]
Texte, die sich auf Yagna-Rituale beziehen, werden als Karma-kanda bezeichnet – das ist der Teil der vedischen Literatur, welcher sich mit Ritualen beschäftigt. Im Gegensatz dazu steht das Jnana-kanda aus den vedischen Upanishaden, in dem es um das philosophische Wissen geht. Die ordnungsgemäße Durchführung von Yagna-ähnlichen Ritualen steht im Mittelpunkt der Mimamsa-Schule der Hindu-Philosophie[4]. Das Yagna hat eine zentrale Rolle bei hinduistischen Ritualen, seien es Hochzeiten, große Hindu-Tempel-Zeremonien, Feierlichkeiten der Hindu-Gemeinschaft oder klösterliche Einweihungen.[5]
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