Aachener Heiligtumsfahrt

Fahnen- und …
… Blumenschmuck zur Heiligtumsfahrt

Die Aachener Heiligtumsfahrt, auch Aachener Betefahrt oder Aachenfahrt genannt, bezeichnet die alle sieben Jahre stattfindende Pilgerfahrt zu den vier großen Aachener Heiligtümern aus dem staufischen Marienschrein,[1] die zu diesem Ereignis im Aachener Dom und auf dem Katschhof gezeigt werden.

Die ersten Pilger kamen schon zu Zeiten Karls des Großen nach Aachen. Im Mittelalter entwickelte sich die Aachener Heiligtumsfahrt zur bedeutendsten Wallfahrt im deutschsprachigen Raum.[2]:13 Zunächst stand nach der Heiligsprechung Karls des Großen der Karlskult und die Verehrung des Gnadenbildes im Mittelpunkt. Im Laufe des Mittelalters gewannen dann die textilen Reliquien an Bedeutung für die Aachener Wallfahrt.[2]:14 Durch die Reformation im 17. Jahrhundert ging die Bedeutung zwar zurück und während der Aufklärung war sie sogar verboten, doch auch heute zieht die Aachener Heiligtumsfahrt noch zahlreiche Gläubige an. So wurden im Jahr 2014 circa 125.000 Pilger gezählt.[3]

  1. Bruno Reudenbach: Der Marienschrein und seine Reliquien – eine problematische Beziehung. In: Gormans, Markschies: Venite et videte. Kunstgeschichtliche Dimensionen der Aachener Heiligtumsfahrt. S. 94–121.
  2. a b Kathrin Steinhauer: „Der gotische Mensch will sehen, auch wenn er betet“. Die Sichtbarmachung und Schau des Heiligen am Beispiel der Aachener Heiligtumsfahrt. (= Karlsverein-Dombauverein Schriftenreihe, Band 15). Aachen 2013.
  3. Mehr Pilger als erwartet kamen nach Aachen. Online-Artikel der Welt vom 30. Juni 2014.

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