Adolphe de Milly

Adolphe de Milly (1826)

Louis Adolphe de Milly (* 20. August 1799 in Paris; † 18. April 1876 ebenda) war ein französischer Mediziner, Chemiker und Unternehmer, der sein Leben der Verbesserung eines im 19. Jahrhundert unverzichtbaren Haushaltsartikels widmete. Infolge der Julirevolution von 1830 seiner Stellung am Königshof beraubt, verlegte sich de Milly auf die Weiterentwicklung einer neuartigen Erfindung, der sauber und geruchsneutral brennenden Stearinkerze. Der entscheidende Durchbruch gelang ihm zusammen mit dem Arzt Adolphe Motard. Ihre Methode, die Verseifung des Kerzenrohstoffs Talg mit gelöschtem Kalk, ersetzte das für eine Serienfertigung zu kostspielige Verfahren ihrer Vorgänger. Ab 1834 wurden die minderwertigen, aber üblichen Talglichter endlich von Kerzen abgelöst, die weder tropften noch rußten – und anders als die edlen Kerzen aus Bienenwachs durchaus erschwinglich waren.

Neun auf Industrie- und Weltausstellungen verliehene Medaillen belegen de Millys Verdienste hinsichtlich stetig verbesserter und rentablerer Produktionsabläufe. Seine bougie de l’Étoile wurde zum Vorbild der gesamten Stearinkerzen-Branche. Ihrem Erfinder bescherte sie ein Vermögen.


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