Aktin

Modell von G-Aktin (Tertiärstruktur des Proteins mit gebundenem ADP, in Bildmitte rot dargestellt)[1]
Modell eines F-Aktins aus 13 Aktin-Untereinheiten (basierend auf dem Filamentmodell von Ken Holmes[2])

Aktin (englisch actin; von altgriechisch ἀκτίς aktis ‚Strahl‘[3]) ist ein Strukturprotein, das in allen eukaryotischen Zellen vorkommt. Es ist Bestandteil des Zytoskeletts und eines der fünf häufigsten Proteine in Eukaryoten; in Muskelzellen ist jedes zehnte Proteinmolekül ein Aktinmolekül, in anderen Zellen beträgt der Anteil 1–5 %.

Aktin kommt in zwei Zuständen vor: als globuläres Einzelmolekül oder G-Aktin und aneinandergereiht als Filament oder F-Aktin. Charakteristisch für Aktinfilamente ist ihre dynamische Verlängerung und Verkürzung. Man zählt Aktinfilamente zu den Mikrofilamenten der Zelle. Sie dienen der Stabilisierung der äußeren Zellform sowie der Ausbildung von Zellfortsätzen, intrazellulären Verlagerungen und gerichteten zellulären Bewegungen. In mehrzelligen Organismen werden sie zu zentralen Komponenten für die Muskelkontraktion. Veränderungen in den für Aktine codierenden Genen können zu Muskel- und anderen Erkrankungen führen.

  1. Uncomplexed Actin, Protein Data Bank
  2. K. C. Holmes, D. Popp, W. Gebhard, W. Kabsch: Atomic model of the actin filament. In: Nature. 347, 1990, S. 21–22. PMID 2395461.
  3. Renate Wahrig-Burfeind (Hrsg.): Wahrig. Illustriertes Wörterbuch der deutschen Sprache. ADAC-Verlag, München 2004, ISBN 3-577-10051-6, S. 39.

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