Androzentrismus

Der vitruvianische Mensch von Leonardo da Vinci (Feder und Tinte auf Papier, um 1490). Der Mann erscheint als normatives Zentrum von Mensch und Wissenschaft.

Androzentrismus (von altgriechisch ἀνήρ anḗr, Genitiv ἀνδρός andrós, ‚Mann‘, und „Zentrismus“) ist eine Sichtweise, die den Mann als Zentrum sieht bzw. männliche Lebensmuster und Denksysteme zur Norm erklärt. Diese männerzentrierte Sichtweise schließt zwar nicht explizit negative Ansichten über Frauen und Mädchen ein, kann aber als Form des Sexismus angesehen werden.[1][2]

Im Androzentrismus werden die Bedürfnisse, Prioritäten und Werte von Frauen vernachlässigt. Unbewusst wird „Mann“ mit „Mensch“ gleichgesetzt und als allgemeingültig angesehen, während Frauen als „Spezialfall“ gelten. In androzentrischen Kontexten erhält das Geschlecht von Frauen eine besondere Beachtung, während es bei Männern als irrelevant gilt.[3]

Die gegenteilige Konzept wird als Gynozentrismus bezeichnet, bei der Frauen als Norm und Standard betrachtet werden.

  1. Metzler Lexikon Philosophie, abgerufen am 4. Juli 2024.
  2. Carolyn Hibbs: Androcentrism. In: Encyclopedia of Critical Psychology. Springer, New York, NY 2014, ISBN 978-1-4614-5583-7, S. 94–101, doi:10.1007/978-1-4614-5583-7_16.
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