Appetenzverhalten

Appetenzverhalten (lateinisch appetens „nach etwas strebend“, „begierig nach“) ist ein Fachbegriff der vor allem von Konrad Lorenz und Nikolaas Tinbergen ausgearbeiteten Instinkttheorie der klassischen vergleichenden Verhaltensforschung (Ethologie). Er bezeichnet ein „zielgerichtetes, orientiertes Verhalten“, das vom Beobachter als „aktives Anstreben einer auslösenden Reizsituation“ (eines Schlüsselreizes) interpretiert wird und „dessen Ziel der Ablauf einer Endhandlung ist.“[1] Im einfachsten Fall besteht dieser als Such- und Orientierungsverhalten gedeutete Bestandteil des Instinktverhaltens aus einer Taxis, häufig jedoch aus einer „verhältnismäßig plastischen Folge verschiedener Bewegungen“, die als aktive Suche nach einem bestimmten Schlüsselreiz gilt.

  1. Eintrag Appetenzverhalten in: Klaus Immelmann: Grzimeks Tierleben, Ergänzungsband Verhaltensforschung. Kindler Verlag, Zürich 1974, S. 622.

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