Ariosophie

Die Ariosophie ist eine gnostisch-dualistische Religion auf antisemitisch-rassistischer Grundlage, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Österreich und in Deutschland Anhänger fand. Die Bezeichnung wurde 1915 von Jörg Lanz von Liebenfels geprägt, der seine Lehre bis dahin als Theozoologie verbreitet hatte. Ein weiterer wichtiger Inspirator war Guido von List, dessen Ansichten unter den Bezeichnungen Wotanismus und Armanismus bekannt wurden. Ariosophische Autoren verbanden Vorstellungen einer Überlegenheit der „arischen Rasse“ und Forderungen einer Reinerhaltung bzw. Züchtung dieser vermeintlichen Rasse mit Elementen der Astrologie, der Zahlensymbolik, der Kabbala, der Graphologie und der Handlesekunst. Die wichtigste ariosophische Organisation war der von Lanz gegründete Neutempler-Orden, der geschätzte 350 bis 400 Mitglieder hatte.


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