Astrofotografie

Kleiner Hantelnebel (M76), Gesamtbelichtungszeit im 80-cm-Teleskop 6 Stunden. Ein gutes Beispiel, wo ein Rotfilter heißes Gas hervorhebt, während die zwei kühleren Gashüllen besser visuell zu beobachten sind.

Die Astrofotografie umfasst jene Methoden der Fotografie, mit denen Sterne, Planeten, Nebel und andere Himmelskörper im sichtbaren Licht abgebildet und dauerhaft auf verschiedenen Medien (chemisch oder elektronisch) gespeichert werden.

Mit ihrer Hilfe kann man auch Objekte darstellen, die zu lichtschwach für visuelle Beobachtung sind. Fotografische Emulsionen (Filme, Platten) oder elektro-optische Bildsensoren können im Gegensatz zum Auge die Lichteinwirkung während langer Belichtungszeiten sammeln. Dieser Vorteil kommt v. a. bei geringer Flächenhelligkeit (Galaxien, Gas- und Staubnebel, Kometenschweife) zum Tragen. Die Objekte der Astrofotografie reichen von den Körpern des Sonnensystems (Planeten, Asteroiden, Kometen, Meteore usw.) über Objekte in unserer Milchstraße (Sterne, Sternhaufen, Nebel) bis zu den fernsten Galaxien und Galaxienhaufen.

Im Allgemeinen müssen die Himmelaufnahmen der täglichen Drehung des Sternhimmels angepasst werden, um statt einer Strichspuraufnahme eine punktförmige Abbildung der Sterne zu erreichen. Dazu erhält das Fernrohr bzw. die Kamera eine äquatoriale Montierung, deren eine Achse genau auf den Himmelspol (verlängerte Erdachse) ausgerichtet ist. Die Nachführung kann manuell oder maschinell erfolgen, ihre Überwachung erfolgt mit einem Leitfernrohr.

Techniken der Astrofotografie werden auch in der Satellitengeodäsie, der Ballistik und der Raumfahrt eingesetzt, um von den Flugkörpern eine Bahnbestimmung durchzuführen.

Ringförmige Sonnenfinsternis von 1976 auf der griechischen Insel Santorin, aufgenommen mit Sonnenfilter-Folie ND 4 bei einem Öffnungsverhältnis von 1:26, Belichtung 0,001 s auf 64-ASA-Film

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