Athanasius Kircher

Pater Athanasius Kircher (vor 1664)

Athanasius Kircher (latinisiert auch: Athanasius Kircherus (Fuldensis); * 2. Mai 1602 in Geisa, Rhön, im Hochstift Fulda; † 27. November 1680 in Rom) war ein deutscher Jesuit und Universalgelehrter. Er war unter anderem Professor der Theologie und Philosophie.

Er lehrte und forschte die meiste Zeit seines Lebens am Collegium Romanum in Rom. Kircher veröffentlichte eine große Zahl ausführlicher Monografien über ein weites Spektrum von Themen unter anderem der Ägyptologie, Geologie, Medizin, Mathematik und Musiktheorie. Mehr als 150 Jahre vor Jean-François Champollion versuchte er, ägyptische Hieroglyphen zu entziffern.

Friedrich Kittler bezeichnet Kircher als „eine Art wissenschaftliche Feuerwehr des Papstes: Mit Sonderaufträgen und Sondervollmachten war er immer zur Stelle, wenn wissenschaftliches Neuland zu betreten, aber auch im Namen der Kirche zu verteidigen war.“[1] Tatsächlich war Kircher seiner Zeit voraus, was insbesondere an seinem Einfluss auf die Akustik, Astronomie, Mechanik und Farbenlehre abzulesen ist. So vermutete er als einer der ersten den Einfluss von „kleinen Wesen“ auf die Verbreitung der Pest.

Kirchers Motto lautete In uno omnia (In Einem alles).

  1. Friedrich Kittler: Optische Medien. Berliner Vorlesung 1999 (= Internationaler Merve Diskurs. Band 250). Merve, Berlin 2002, ISBN 3-88396-183-3, S. 88.

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