August von Kotzebue

August von Kotzebue
August von Kotzebue (1818)

August Friedrich Ferdinand von Kotzebue [ˈkɔtsəbu] (* 3. Mai 1761 in Weimar;[1]23. März 1819 in Mannheim) war ein deutscher Dramatiker, Librettist, Schriftsteller und Publizist. Als solcher war er äußerst erfolgreich und produktiv, er schrieb über 240 Stücke, die auf allen Bühnen Europas gespielt wurden. Neben August Wilhelm Iffland war er der meistgespielte Autor seiner Zeit, allein Johann Wolfgang von Goethe inszenierte 80 seiner Dramen, auch wenn sich beide überhaupt nicht schätzten. Er wirkte unter anderem in St. Petersburg, Wien und Reval, im Baltikum kam er zu Besitz und begründete die deutsch-baltischen Linien der Familie. Auch politische Ämter hatte er inne, zuletzt war er russischer Staatsrat und Generalkonsul. Als spätaufklärerischer Denker war er für eine aufgeklärte Restauration und kritisierte die deutsche Nationalbewegung polemisch. So wurde er zum Hassobjekt der nationalliberal gesinnten Studenten. Kotzebues Ermordung durch den Burschenschafter Karl Ludwig Sand war der Auslöser der Karlsbader Beschlüsse.

  1. Geburtsangabe in Weimarische wöchentliche Anzeigen vom 9. Mai 1761, S. 75.

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