Ausgleichsvorgang

Ein Ausgleichsvorgang tritt in einem physikalischen oder chemischen System auf, in dem ein stationärer Vorgang durch einen Eingriff – wie etwa Einschalten, Belastungsänderung, Störung im Prozess – verändert wird und in einen neuen stationären Vorgang übergeht.[1][2][3]

Ausgleichsvorgänge sind von allgemeiner physikalischer Bedeutung und treten in vielen technischen Vorgängen auf. Sie erfolgen nicht sprunghaft zum Zeitpunkt des Eingriffs, sondern stetig und werden durch das Zeitverhalten bestimmter Zustandsgrößen beschrieben.[1] Beispielsweise in der Elektrotechnik beim Ladevorgang eines Kondensators kann als diese Zustandsgröße die Spannung dienen.

Es ist im allgemeinen Fall nicht selbstverständlich, dass ein Ausgleichsvorgang in einen stabilen, stationären Vorgang übergeht. Bei den linearen passiven Netzwerken kann jedoch gezeigt werden, dass instabile Zustände nicht zu befürchten sind.[4] Auf die stabilen Fälle beschränkt sich dieser Artikel.

  1. a b Wilfried Weißgerber: Elektrotechnik für Ingenieure 3: Ausgleichsvorgänge, Fourieranalyse, Vierpoltheorie. Springer Vieweg, 8. Aufl. 2013, S. 1 ff
  2. Reinhold Paul, Steffen Paul: Repetitorium Elektrotechnik: Elektromagnetische Felder, Netzwerke, Systeme. Springer, 1996, S. 510
  3. Rolf Müller: Ausgleichsvorgänge in elektro-mechanischen Systemen mit Maple analysieren. Vieweg + Teubner, 2011, S. 1
  4. Jörg Hugel: Elektrotechnik: Grundlagen und Anwendungen. Teubner, 1998, S. 368

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