Basmala

Basmala, wie sie in den meisten zeitgenössischen Drucken zu finden ist

Die Basmala (arabisch بسملة, DMG basmala) ist eine arabische Anrufungsformel, die mit Ausnahme der Sure 9 am Anfang jeder Sure des Korans steht und eine wichtige Rolle im Gottesdienst und Alltag der Muslime spielt. Sie lautet: بسم الله الرحمن الرحيم / bismi ʾllāhi ʾr-raḥmāni ʾr-raḥīmi / ‚Im Namen des barmherzigen und gnädigen Gottes‘.[1] Ar-rahman („der Gnädige“) und ar-rahim („der Barmherzige“) sind auch die ersten beiden der 99 Namen Allahs. Rahman war außerdem einer der Hauptgottesnamen in den monotheistischen Religionen des vorislamischen Arabiens.

Die ersten drei Wörter dieser koranischen Anrufungsformel bismi ʾllāhi (im Namen Gottes) verschmolzen zu dem Begriff Basmala. Das davon abgeleitete Verb heißt bei den arabischen Grammatikern basmala / بسمل / ‚diese Formel aussprechen oder schreiben‘.[2] Eine weitere Bezeichnung dieser Formel ist tasmiya, d. h. das Aussprechen des göttlichen Namens durch die Basmala.

  1. Übersetzung: Rudi Paret: Der Koran. 10. Auflage. Kohlhammer-Verlag, 2007, S. 439–440. „Innerhalb der Basmala (und unten Vers 3) steht ar-raḥmān (ebenso wie ar-raḥīm) nicht als selbständiges Substantiv, sondern attributiv“ (Rudi Paret: Der Koran. Kommentar und Konkordanz. S. 11)
  2. al-mausūʿa al-fiqhiyya. 5. Auflage. Kuwait 2003. Band 8. S. 83; Adam Gacek: The Arabic Manuscript Tradition. S. 12–13.

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