Bebuquin

Bebuquin, mit Nebentitel Die Dilettanten des Wunders oder: Die billige Erstarrnis, ist ein 1912 erschienenes Prosawerk des Schriftstellers Carl Einstein, das meist der absoluten Prosa zugeordnet wird und als Vorläufer von Expressionismus und Dadaismus gilt;[1][2] besonders gilt das Werk auch als wichtiger Einfluss auf den mit Carl Einstein bekannten Gottfried Benn. Lange fast vergessen wurde der Text ab den 70er Jahren wiederentdeckt und als radikale Abkehr von der Bürgerlichkeit des wilhelminischen Zeitalters interpretiert.[3] Eine Handlung ist nicht klar wiederzugeben; die Figuren, allen voran Bebuquin und der aus eigener Überzeugung Tote Nebukadnezar Böhm, der sein Gehirn in Silber gefasst hat, deklamieren oder schreien zahlreiche philosophisch anmutende Thesen. Die beiden Hauptfiguren können als Alter Egos Carl Einsteins gelten; beide haben verschiedenartige Beziehungen zur dicken und oft fast nackten Dame Euphemia. Am Ende scheint Bebuquin tot zu sein. Ein moderner Kritiker schrieb im Magazin Der Spiegel, durchaus bewundernd, über den Text: „Es fehlt jede Psychologie, jede atmosphärische Beschreibung, und es fehlen nachvollziehbare Handlungsabläufe und klar konturierte Figuren.“

  1. Rezensionsnotizen zu Bebuquin bei Perlentaucher.
  2. Expressionismus (Memento vom 17. Oktober 2018 im Internet Archive)
  3. Anna Winkelmann: Carl Einsteins 'Bebuquin' - Kunstreflexion und ästhetisches Experiment | Magisterarbeit. 2006 (Online).

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