Biblia Hebraica

Unter dem Namen Biblia Hebraica wurden textkritische Handausgaben der hebräischen Bibel (Tanach) publiziert, die insbesondere den Bedürfnissen historisch-kritischer Bibelwissenschaft Rechnung tragen sollen. Neben frühen Ausgaben erschienen seit Anfang des 20. Jahrhunderts verschiedene Editionen unter dem Dach protestantischer Bibelgesellschaften. Zunächst auf der Grundlage der Mikraot Gedolot, der zweiten „Rabbinerbibel“ von Jacob ben Chajim aus dem Jahre 1524, und ohne masoretische Randnotizen (BHK1 und BHK2), seit der 3. Auflage der Kittelbibel (BHK3, Erscheinungsbeginn 1929) auf der Grundlage des Codex Petropolitanus/Leningradensis B 19A (Codex L) aus der Russischen Nationalbibliothek St. Petersburg und mit masoretischen Randnotizen. Seit 1951 (zunächst in Nachdrucken der BHK3) wurden außerdem sukzessive im textkritischen Apparat die Schriftrollen vom Toten Meer berücksichtigt, die etwa 1000 Jahre älter sind als der Codex L.[1][2]

  1. Wissenschaftliche Bibelausgaben. Deutsche Bibelgesellschaft, abgerufen am 10. Februar 2016.
  2. Biblia Hebraica Quinta (BHQ). Deutsche Bibelgesellschaft, abgerufen am 10. Februar 2016.

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