Biblische Exegese

Biblische Exegese (veraltet auch Exegetik) ist die Auslegung von Texten des Tanach im Judentum und von Texten des Alten Testaments und Neuen Testaments im Christentum. Mit ihrer Hilfe sollen fachlich gebildete Leser sowie Laien die Aussagen und Inhalte, die historischen und textlichen Zusammenhänge der biblischen Texte erfassen. Die biblische Exegese ist von der Biblischen Hermeneutik zu unterscheiden. Exegese ist die Auslegung eines konkreten (biblischen) Textes, Hermeneutik beleuchtet und klärt die Voraussetzungen und die Ziele einer Auslegung.

Die biblische Exegese unterstützte in ihrer wissenschaftlichen Form wechselseitig die Bemühungen von Philologie und der sich entwickelnden Literaturwissenschaft und profitierte von diesen.[1] Insofern war sie an der Entwicklung einer allgemeinen exegetischen Methodologie beteiligt.

In der heutigen Forschung gibt es Bemühungen, eine Trennung zwischen jüdischer und christlicher Bibelwissenschaft zu vermeiden. Dennoch wird in diesem Artikel vor allem die christliche Bibelwissenschaft behandelt.

Carl Spitzweg: Disputierende Mönche. Während einer der christlichen Mönche auf sein Schriftstück zeigt, nimmt der andere eine ablehnende Haltung ein und deutet gleichzeitig auf seinen Verstand.
  1. Ludger Schwienhorst-Schönberger: Exegese als Wissenschaft. In: Benedikt Paul Göcke (Hrsg.): Die Wissenschaftlichkeit der Theologie, Bd. 2: Katholische Disziplinen und ihre Wissenschaftstheorien. Aschendorff Verlag, Münster 2019, ISBN 978-3-402-11918-1, S. 1–13, hier S. 2.

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