Boris Jefimowitsch Nemzow

Boris Nemzow (2014)

Boris Jefimowitsch Nemzow (russisch Борис Ефимович Немцов; * 9. Oktober 1959 in Sotschi; † 27. Februar 2015 in Moskau) war ein russischer Politiker. Er gehörte lange Zeit zu den führenden Kräften der liberalen Partei Union der rechten Kräfte. Er entwickelte sich von einem Unterstützer Wladimir Putins zu einem seiner schärfsten Kritiker und zählte zu den prominentesten Anführern des Widerstandes gegen Putins Herrschaft.

1991 bis 1997 war Nemzow Gouverneur der Oblast Nischni Nowgorod. Unter Präsident Boris Jelzin war er zwischen 1997 und 1998 Vizeministerpräsident der Russischen Föderation und galt als einer der Architekten der marktwirtschaftlichen Wirtschaftsreformen des Landes. Im August 1998 schied er aus der Regierung aus. Er war als möglicher Nachfolger Jelzins im Gespräch, der sich schließlich aber für Putin entschied. Nemzow unterstützte zunächst Putin, reihte sich anschließend jedoch unter dessen Widersacher ein. Als Fraktionsvorsitzender der Union der rechten Kräfte kritisierte er die Regierung fortan von der Opposition aus.

Bei der Präsidentschaftswahl 2008 wurde Nemzow von seiner Partei als Kandidat aufgestellt, zog sich jedoch vor der Wahl zurück. 2008 gründete er mit anderen Oppositionellen die Bewegung Solidarnost. Bei den Protesten gegen die Wiederwahl Putins bei der Präsidentschaftswahl 2012 war er einer der Hauptredner. Am 27. Februar 2015 wurde er auf der Großen Moskwa-Brücke im Zentrum Moskaus erschossen.


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