Byzantinische Geschichtsschreibung

Als byzantinische Geschichtsschreibung werden die historischen Schriften von oströmischen bzw. byzantinischen Autoren bezeichnet. Die betreffenden Geschichtsschreiber haben sich selbst allerdings nie als „Byzantiner“ bezeichnet, was ein Konstrukt der modernen Forschung ist, sondern stets als „Römer“. Ihre Wurzeln hatte die byzantinische Geschichtsschreibung in der Spätantike, sie endete mit dem Fall Konstantinopels 1453.

Dabei ist ein deutlicher Bruch, verbunden mit einer zeitlichen Lücke, in der kaum historische Werke entstanden sind, zu konstatieren. Dieser Bruch umfasst die Zeit vom frühen 7. Jahrhundert bis zum späten 8. Jahrhundert, aus der kein historiographisches Werk überliefert ist. Hingegen entstanden zwischen 900 und 1400 etwa 31 Geschichtswerke.[1]

  1. Paul Magdalino: Byzantine Historical Writing, 900–1400. In: Sarah Foot, Chase F. Robinson (Hrsg.): The Oxford History of Historical Writing. Bd. 2: 400-1400. Oxford University Press, Oxford 2012, S. 218–237, hier: S. 218.

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