Cheops

Cheops
Horusname
G5
Aa24G43
Medjedu
Mḏdw[1]
Der (die Feinde) zerdrückt
G5
Aa24
Medjed
Mḏd(.w)[1]
Nebtiname
G16
Aa24
D21
Medjed-er-Nebti
Mḏd-r-Nbtj[1]
Der (die Feinde) zerdrückt entsprechend den beiden Herrinnen
Goldname
G5 G5
S12
Bikui-nebu
Bjkwj-nbw[1]
Gold (Goldener) der zwei Falken
Eigenname
Aa1G43I9G43
Chui ef ui (Chufu)[2]
Ḫwj=f w(j)
Er beschützt mich
W9E10Aa1G43I9
Chnum[3] chui ef ui[2]
(meist wiedergegeben als: Chnumchufu)
ẖnmw ḫwj=f w(j)
Chnum (be)schützt mich
Königspapyrus Turin (Nr.III./10)

Im Original ist der Name des Herrschers herausgebrochen. Erhalten sind nur die Jahresangaben.[4]

Königsliste von Abydos (Sethos I.) (Nr.21)
Aa1
I9
G43
Chufu
Ḫ(w)j=f w(j)
Er beschützt mich
Königsliste von Sakkara (Nr.17)
Aa1
I9
G43I9
Chufu
Ḫ(w)j=f w(j)
Griechisch

Manetho-Varianten:



bei Eratosthenes:
Herodot: Χέοψ (Chéops)[5]
Flavius Josephus: Σόφε (Sofe)[6]

Africanus: Σοῦφις (Souphis)[A 1]
Eusebius: Σοῦφις (Souphis)[A 2]
Eusebius, AV: Souphis[A 2]

Σαωφις (Saophis)[7]

Cheops (altägyptisch Chufu) war der zweite König (Pharao) der altägyptischen 4. Dynastie im Alten Reich. Über seine Regierungszeit, die auf etwa 2620 bis 2580 v. Chr.[8] datiert wird, und zu seiner Person existieren nur sehr wenige Zeugnisse.

Cheops folgte seinem Vater oder Stiefvater, König Snofru, auf den Thron und war der Erbauer der berühmten Cheops-Pyramide von Gizeh, einem der Sieben Weltwunder der Antike. Vor allem durch diese Pyramide wurde er berühmt; über sein Leben, seine Regierungszeit und jegliche staatsreligiösen Aktivitäten ist nur sehr wenig bekannt. Das einzig bekannte Abbild von Cheops, das vollständig erhalten blieb, ist eine etwa 7,5 cm große Elfenbeinfigurine, die 1903 in Abydos gefunden wurde und deren zeitliche Einordnung unsicher ist.

Von allen anderen Reliefs und Statuen gibt es nur noch Bruchstücke, seine Tempelanlagen sind als Ruinen erhalten oder verschollen. Was heute über Cheops bekannt ist, stammt aus Inschriften in seiner Nekropole und aus zeitlich viel späteren schriftlichen Überlieferungen. So ist er zum Beispiel die literarische Hauptfigur in den Erzählungen des Papyrus Westcar aus der 13. Dynastie. Das meiste ist aus den Schriftwerken antiker ägyptischer und griechischer Historiker überliefert.

Cheops’ Nachruf präsentiert sich insgesamt in zwiespältiger und nicht immer leicht zu beurteilender Form: Während er zumindest im Alten und Neuen Reich kultische Verehrung und Denkmalpflege genoss und sein Ansehen durch literarische Werke aufrechterhalten wurde, zeichneten die griechischen Gelehrten Manetho, Herodot und Diodor rund 2000 Jahre später ein äußerst negatives Charakterbild von ihm. Bis heute hat sich dank dieser griechischen Autoren dieses eher kritische bis düstere Bild von König Cheops gehalten.

  1. a b c d von Beckerath: Handbuch der ägyptischen Königsnamen. Mainz 1999, S. 17, 52.
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  3. Die Lesung und Aussprache „Chnum“ ist aus dem griechischen bekannt (Adolf Erman, Hermann Grapow (Hrsg.): Wörterbuch der ägyptischen Sprache. Band 3. Hinrichs, Leipzig 1929, S. 381). Jede Sprache hat auch historische Schreibungen, die wenig mit Logik zu tun haben. Hier eben „Chnum“ statt „Chenemu“, obwohl das 'w' der Transkription eindeutig am Ende des Wortes steht und hier die tatsächlich geschriebenen Hieroglyphen bei Weglassung von G43 nach W9 (Gardiner-Liste) eigentlich als „Chenem-(u)“ zu lesen wären.
  4. Alan H. Gardiner: The royal canon of Turin. Griffith Institute, Oxford 1997, ISBN 0-900416-48-3, Bildtafel 2.
  5. Herodots Historien Bücher 124–129 (der Name taucht dort nur im Akkusativ Χέοπα sowie im Genitiv Χέοπος auf)
  6. Flavius Josephus, Folker Siegert: Über Die Ursprünglichkeit des Judentums (Contra Apionem) (= Über die Ursprünglichkeit des Judentums. Band 1, Flavius Josephus. Aus: Schriften Des Institutum Judaicum Delitzschianum. Westfalen Institutum Iudaicum Delitzschianum Münster). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2008, ISBN 978-3-525-54206-4, S. 85.
  7. Peter Der Manuelian, Thomas Schneider: Towards a New History for the Egyptian Old Kingdom: Perspectives on the Pyramid Age. Brill, Leiden 2015, ISBN 978-90-04-30189-4, S. 89.
  8. Jahreszahlen nach: Schneider: Lexikon der Pharaonen. Düsseldorf 2002.


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