Chola-Bronzen

Tanzender Shiva (Shiva nataraja), Metropolitan Museum of Art, New York City (11. Jh.). Das Thema des tanzenden vierarmigen Gottes Shiva ist eins der bekanntesten in der indischen Kunst: In seiner oberen rechten Hand hält Shiva, dessen aufgelöste Haarflechten sich durch den Tanz (tandava) nach links und rechts ausbreiten, eine kleine Sanduhrtrommel (damaru); die andere rechte Hand ist zum Gestus der Furchtlosigkeit oder Schutzgewährung (abhayamudra) erhoben. In seiner oberen linken Hand befindet sich ein Feuersymbol; die untere linke Hand zeigt – parallel zum erhobenen linken Bein – eine im indischen Tanz übliche Haltung. Mit seinen Füßen zertrampelt er den in zwergenhafter Gestalt dargestellten Dämon apasmara purusha – ein Sinnbild von Ignoranz und Dummheit. Der Tanz findet statt innerhalb eines Feuerrings, der sowohl die sich ausbreitende Energie des Gottes als auch die Grenze des Universums symbolisiert.
Nandi-Bulle, Freer Gallery of Art, Washington, D.C. (12. Jh.). Shivas Begleittier (vahana) ruht auf einem stilisierten Lotospostament; sein massiger Körper ist mit einer Decke, einem Bauchgurt und Halsketten geschmückt.

Chola-Bronzen ist eine Sammelbezeichnung für eine umfangreiche Gruppe südindischer Bronze-Figuren, die während der Regierungszeit der Chola-Dynastie (10.–13. Jahrhundert) hergestellt wurden. Sie zählen sowohl in handwerklicher als auch in künstlerischer Hinsicht zu den herausragenden Leistungen indischer Kunst und Kultur.


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