Company of Adventurers of London trading in Gynney and Bynney

Die Company of Adventurers of London trading in Gynney and Bynney (engl. für: Gesellschaft Londoner Glücksritter, die in Guinea[1] und Benin[2] Handel treiben) war eine englische Handelsgesellschaft mit Sitz in London, die im Jahr 1618 gegründet und gleichzeitig mit königlichen Monopolpatenten für den englischen Handel in Westafrika ausgestattet wurde. Die Gesellschaft existierte von 1618 an bis Ende 1631.

  1. Mit „Gynney“ ist die Guineaküste gemeint. Der Begriff wurde seinerzeit eingeführt von Duarte Pacheco Pereira für die westafrikanische Küste zwischen der Mündung des Senegal und dem Kap der Guten Hoffnung. Später grenzte man allerdings den südlichen Teil der Küste ab und zog die Südgrenze der Guineaküste an der Mündung des Ojono-Flusses (Region Alt-Calabar, heutiges westliches Nigeria). Der Teil oberhalb dieses Punktes bis hin zur Senegalmündung wurde daher auch Oberguinea genannt.
  2. Mit „Bynney“ ist Benin gemeint. In historischer Zeit verstanden die Europäer jedoch unter Benin jenes Staatswesen, das sich im Hinterland der Sklavenküste erstreckte. Dies ist auf die Portugiesen zurückzuführen, die östlich der Voltamündung erstmals in Benin dauerhafte Handelskontakte mit einem westafrikanischen Herrscher knüpften. Man kann die historische Bezeichnung Benin jedoch mit dem Kaiserreich Oyo gleichsetzen, einem seinerzeit territorial sehr großen Staatswesen zwischen dem unteren Niger und der Küste östlich der Goldküste und westlich des Kamerun-Berges, das bis 1831 Bestand hatte. Das eigentliche Königreich Benin, dessen Gebiet seinen Kern in der Calabar-Region (Küstenregion des heutigen westlichen Nigeria) hatte, war zum Zeitpunkt der frühen Europäer ein Bestandteil des Oyo-Reiches.

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