Dederiyeh

Koordinaten: 36° 24′ 0″ N, 36° 52′ 0″ O

Reliefkarte: Syrien
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Dederiyeh-Höhle
Dederiyeh 1, Rekonstruktion eines etwa zweijährigen Neandertalerkindes, fotografiert in der David H. Koch Hall of Human Origins des National Museum of Natural History der Smithsonian Institution

Dederiyeh ist die in der urgeschichtlichen Archäologie gängige Bezeichnung für einen mittelpaläolithischen Fundort beim Afrintal in Syrien, das 60 m über dem Wadi Dederiyeh liegt. Der Name ist kurdisch und bedeutet etwa ‚Zwei Eingänge‘. Bei dem Fundort handelt es sich um eine Höhle im Nordwesten des Landes, die Dederiyeh-Höhle, die Überreste von mindestens 17 Neandertaler-Individuen barg.[1] Anhand eines der dort entdeckten Kinderskelette ließ sich nachweisen, dass Neandertalerkinder eine ähnlich lange Kindheit wie heutige Kinder hatten, während bis dahin angenommen wurde, dass deren Dauer eher der der Primaten entsprochen hätte.[2]

  1. Bernard Wood: Wiley-Blackwell Student Dictionary of Human Evolution, John Wiley & Sons, 2015, S. 88.
  2. Osamu Kondo, Hajime Ishida: Ontogenetic variation in the Dederiyeh Neandertal infants: Postcranial evidence, in: Jennifer L. Thompson, Gail E. Krovitz, Andrew J. Nelson (Hrsg.): Patterns of Growth and Development in the Genus Homo, Cambridge University Press, 2003, S. 386–411, hier: S. 387.

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