Degussa

Degussa
Rechtsform GmbH
Gründung 1873
Auflösung 2019
Auflösungsgrund Übergang auf Evonik Operations GmbH[1]
Sitz Essen
Branche Spezialchemie
Aktie über 100 RM der Deutschen Gold- und Silber-Scheideanstalt vom 5. November 1928

Degussa war ein bis 1999 selbständiger Konzern der Spezialchemie, deren Nachfolger seit 2019 als Evonik Operations GmbH Teil der Evonik Industries ist.[1]

Das Frankfurter Traditionsunternehmen wurde 1873 als „Deutsche Gold- und Silber-Scheide-Anstalt vorm. Roessler“ gegründet und firmierte später unter dem Kurzwort Degussa. Bekannt vor allem als Scheideanstalt für Edelmetalle diversifizierte sich das Unternehmen ab 1890 als Hersteller von Industriechemikalien unter anderem für die Bau- und Keramikindustrie, Dentalbedarf, Ruß und Holzkohle.

Im Zweiten Weltkrieg war die Degussa stark in die nationalsozialistische Kriegswirtschaft, insbesondere die Zwangs- und Sklavenarbeit und die Vernichtung der europäischen Juden, verwickelt. Ab den 1990er Jahren bemühte sich die Degussa um die Aufarbeitung ihrer Vergangenheit, unter anderem als Gründungsmitglied der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ zur Entschädigung von Zwangsarbeitern.

Von 1988 bis 2002 war die Degussa im DAX vertreten. 2001 verlegte der neue Mehrheitsaktionär E.ON den Sitz der Degussa nach Düsseldorf. Nach der Übernahme durch die RAG 2006 wurde die Degussa als Evonik Degussa in die Evonik Industries mit Sitz in Essen eingegliedert. Damals war Degussa ein multinationales Unternehmen mit Ausrichtung auf die Spezialchemie. Im Geschäftsjahr 2006 erwirtschafteten 36.000 Mitarbeiter einen Umsatz von 10,9 Milliarden EUR und ein operatives Ergebnis (EBIT) von 879 Millionen EUR. Damit war Degussa das drittgrößte deutsche Chemieunternehmen und in der Spezialchemie weltweit ein führender Anbieter.

  1. a b Evonik Operations GmbH - Name · Articles of association. Abgerufen am 19. Mai 2021 (englisch).

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