Deportationsgesetz (Osmanisches Reich)

Deportationsgesetz (1915)

Das Deportationsgesetz oder Tehcir-Gesetz (türkisch Tehcir Kanunu; offiziell „Provisorisches Gesetz über die vom Militär zu befolgenden Maßnahmen gegen Personen, die in Kriegszeiten den Maßnahmen der Regierung zuwiderhandeln“[1]) war ein am 27. Mai 1915 vom nationalen Parlament des Osmanischen Reiches verabschiedetes provisorisches Gesetz, das zur Deportation der armenischen Bevölkerung bevollmächtigte. Die Umsiedlungskampagne führte zum Tod von 600.000 bis 1.800.000 Zivilisten und wird allgemein als Völkermord an den Armeniern bezeichnet. Das Gesetz trat mit Veröffentlichung im Amtsblatt am 1. Juni 1915 (18. Radschab 1333hiǧrī/19. Mai 1331rūmī) in Kraft und galt bis zum 8. Februar 1916.[2]

  1. وقت سفرده اجراآت حکومته قارشی کلنلر ایچون جهت عسکریه جه اتخاذ اولنه جق تدابیر حقنده قانون موقت / vaḳt-i seferde icrāʾāt-i hükūmete ḳarşı gelenler içün cihet-i ʿaskerīyece ittiḫaẕ olunacaḳ tedābīr ḥaḳḳında ḳānūn-ı muvaḳḳat
  2. Coding Office, Nummer 61/72 Die Originalquelle dieses Codes kann in der Webseite der Osmanischen Archive eingesehen werden: The institution of Ottoman Archives: Mahrem ve müsta‘cel. 2005, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Februar 2007; abgerufen am 9. August 2007 (englisch, türkisch): „link to original

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