Der Blaue Reiter

Franz Marc: Blaues Pferd I, 1911

Der Blaue Reiter ist eine Bezeichnung von Wassily Kandinsky und Franz Marc für ihre Ausstellungs- und Publikationstätigkeit, bei der beide Künstler in dem erstmals Mitte Mai 1912 herausgegebenen gleichnamigen Almanach als alleinige Herausgeber fungierten.[1] Das Redaktionsteam organisierte in den Jahren 1911 und 1912 zwei Ausstellungen in München, um seine kunsttheoretischen Vorstellungen anhand der ausgestellten Kunstwerke zu belegen.[2] Es folgten Wanderausstellungen in deutschen und anderen europäischen Städten. Der Blaue Reiter löste sich zu Beginn des Ersten Weltkriegs im Jahr 1914 auf.

Die im Umfeld des Blauen Reiters tätigen Künstler waren wichtige Wegbereiter der modernen Kunst des 20. Jahrhunderts; sie bildeten ein lockeres Beziehungsnetz, aber keine Künstlergruppe im engeren Sinne wie die Brücke in Dresden. Das Werk der angeschlossenen Künstler wird dem deutschen Expressionismus zugeordnet.

  1. Klaus Lankheit: Der Blaue Reiter. Herausgegeben von Wassily Kandinsky und Franz Marc, Dokumentarische Neuausgabe, München / Zürich 1984, S. 15 und S. 253 ff.
  2. Dietmar Elger: Expressionismus, S. 141

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