Dialektik

Dialektik ist ein Begriff der westlichen Philosophie. Das Wort Dialektik ist von altgriechisch διαλεκτική (τέχνη) dialektiké (téchne) „(Kunst der) Unterredung“, gleichbedeutend mit lateinisch (ars) dialectica „(Kunst der) Gesprächsführung“, abgeleitet (vergleiche auch Dialog).

Aus dem Altertum bekannt ist Dialektik als Instrument der Rhetorik und als Mittel zur methodischen Wahrheitsfindung.

Ende des 18. Jahrhunderts wird die dialektische Aufhebung zum zentralen Begriff der Philosophie Hegels. Vereinfachend kann der Begriff Dialektik dieser Zeit als eine Form des Diskurses beschrieben werden. Im dialektischen Diskurs wird einer These von der erkannten Realität eine Antithese als Konstrukt von Problemen und Widersprüchen gegenübergestellt, woraus ein neues Konstrukt als Synthese hervorgebracht wird. Bei Hegel ist Dialektik die der Metaphysik entgegengesetzte Methode der Erkenntnis und das Prinzip der Dinge, das Prinzip der Selbstbewegung des Denkens und der Selbstbewegung der Wirklichkeit. Dialektik wird zur Lehre von den Gegensätzen in den Dingen und Begriffen[1] sowie zur Aufhebung der Gegensätze, was später wichtig wird für Friedrich Engels und Karl Marx.

Ab dem 19. Jahrhundert wird Dialektik zum Dialektischen Materialismus des Marxismus, zur Geisteswissenschaft von den allgemeinsten Bewegungs- und Entwicklungsgesetzen der Natur, der Gesellschaft und des Denkens.[2][3] Hiermit wird versucht, die gesellschaftliche Entwicklung hin zum Kommunismus und eine sozialistische Politik philosophisch zu begründen.[4]

  1. Siehe Semiotisches Dreieck.
  2. Kosing, A.: Marxistisches Wörterbuch der Philosophie. Verlag am Park, Berlin 2015.
  3. Georg Klaus/Manfred Buhr (Herausg.): Marxistisch-Leninistisches Wörterbuch der Philosophie, Rowohlt, Hamburg 1972, ISBN 3-499-16155-9.
  4. Peter Ruben Friedrich Engels (1978): Dialektik und Arbeit der Philosophie. Die materialistische Dialektik und ihre Grundgesetze, Köln 1978, S. 52–98.

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