Dichtstoff

Typischer Silikondichtstoff. Bei geringerem Kieselsäuregehalt lässt sich dieser Stoff auch flüssig gestalten.
Baustahl im Durchbruch bei einer Wand mit 90-minütiger Feuerwiderstandsdauer. Als Abschottung oder Dichtstoff dienen hier ein Brandschutzmörtel sowie ein Silikon, welches unterhalb des Trapezbleches zum rauchdichten Raumabschluss angebracht ist.

Dichtstoffe sind pastöse und meist aushärtende Werkstoffe zum Abdichten von Fugen, Spalten, Löchern und dergleichen, die Bewegungen ausgesetzt sein können. Im Gegensatz zu einer Dichtung aus dauerelastischem Dichtmaterial und anderen Feststoffen wird von einem Dichtstoff gefordert, dass er an Fugenflanken haftet, um seine Funktion zu erfüllen. Dichtstoffe können darum gemäß Definition nach DIN EN 923 auch den Klebstoffen zugeordnet werden.[1] Andere Bezeichnungen für Dichtstoff sind Fugenmasse, Dichtmasse, Fugendichtstoff, Weichdichtung oder Flüssigdichtung.

Der Begriff Dichtmittel kann als Oberbegriff für Dichtstoffe und andere Arten der Abdichtung angesehen werden. Dichtmassen und Flüssigdichtungen dienen auch zur flächigen Abdichtung von Bauteil-Oberflächen und werden im Bauwesen als Abdichtmittel bezeichnet.

  1. DIN EN 923:2016-03 Klebstoffe – Benennungen und Definitionen, DIN Deutsches Institut für Normung e. V., Beuth Verlag GmbH, Berlin.

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