Die Traumdeutung

Umschlag der Erstausgabe

In Die Traumdeutung stellte der österreichische Arzt Sigmund Freud eine neuartige Traumtheorie vor, die den Zusammenhang zwischen Träumen und persönlicher Lebensgeschichte in den Vordergrund rückt.[1] Die Erstausgabe erschien am 4. November 1899 und wurde auf das Jahr 1900 nachdatiert.[2] Die Traumdeutung gehört zu den meistgelesenen und einflussreichsten Büchern des 20. Jahrhunderts.[3]

Freuds Traumdeutung gilt als grundlegendes Werk der Psychoanalyse. Freud betrachtet den Traum als den Wächter oder Hüter des Schlafes[4], insofern durch ihn schlafstörende Regungen in Form einer halluzinatorischen Wunscherfüllung beseitigt werden. In unseren Träumen manifestieren sich Freud zufolge verdrängte aktuelle sowie aus der Kindheit stammende Wünsche, die durch die Trauminhalte in entstellter Form als erfüllt dargestellt werden, weshalb die Traumdeutung auch die Via regia [lat.: der Königsweg] zur Kenntnis des Unbewussten im Seelenleben sei[5].

  1. Gerda Pagel: Die Traumdeutung. In: Franco Volpi, Julian Nida-Rümelin (Hrsg.): Lexikon der philosophischen Werke (= Kröners Taschenausgabe. Band 486). Kröner, Stuttgart 1988, ISBN 3-520-48601-6, S. 732.
  2. Literaturkritik.de: Freuds Jahrhundertbuch
  3. Renate Schlesier: Hermeneutik auf dem Königsweg zum Unbewussten: Freuds Traumdeutung (1900). In: Walter Erhart, Herbert Jaumann (Hrsg.): Jahrhundertbücher: Große Theorien von Freud bis Luhmann. Beck, München 2000, S. 14.
  4. Sigmund Freud: Die Traumdeutung. 1900, S. 239; 415; 586, Band 2/3 in Gesammelte Werke S. Fischer: Frankfurt am Main
  5. Sigmund Freud: Die Traumdeutung. 1900, S. 613, Band 2/3 in Gesammelte Werke S. Fischer: Frankfurt am Main

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